Segelflugmodell Ka6 E

Bericht von Joachim Schwarz

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Bisher hatte ich mit meinem Segler Discus (4 Meter Spannweite, ca. 5 kg Gewicht) viele gute Thermikflüge und auch viel Freude. Doch musste irgendwann etwas größeres her. Ein Fliegerkollege zeigte mir seine neue Ka6 E, ich war sofort infiziert und begeistert von diesem Vorbild getreuem Flugbild.

Die Ka 6 E stellt den Höhepunkt und das Ende in der Entwicklung von Segelflugzeugen in reiner Holzbauweise bei der Firma Schleicher dar. Sie wurde als einsitziges Hochleistungssegelflugzeug entwickelt und befindet sich noch immer im Einsatz. Die Ka 6 bekam den Beinamen Rhönsegler. Der Erstflug des Seglers war 1965.

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Ich entschied mich für ein Modell des Herstellers Topmodel mit einer Spannweite von fünf Meter im Maßstab 1:3 mit einer Länge von 2,24 m und ca. 9,5 kg Abfluggewicht.

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Die Flügelfläche beträgt 134 dm² und das Flügelprofil ist ein HQ3/15 mod.

motor

Als Elektromotor kommt ein XPowerXC 5030/14LS mit verlängerter Achse zum Einsatz (s. Abb. oben) und zwar an 6-S-LiPo mit einer Kapazität von 5.000 mAh. Der Klapppropeller ist ein 15 x 10. Mit diesem Antrieb sind vier bis fünf Steigflüge möglich. Die Empfängerversorgung: erfolgt über einen zweizelligen LiPo-Akku und Max BEC von Jeti.

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Die Tragflächen ist in Balsa/CTP-Struktur ausgeführt und bespannt. Der Rumpf besteht aus lackierter, kohlefaserverstärkter Glasfaser. Das Modell verfügt über Seitenruder (1 Servo), Höhenruder (1 Servo), Querruder (2 Servos) sowie Störklappen.

Der Hersteller liefert fertigen Rumpf, Leitwerke und Flächen inklusive elektrische Störklappen. Um den Scale-Charakter nicht allzu sehr zu verändern, wurde ein Motor mit verlängerter Welle eingesetzt. Ein Absägen der Nasenspitze konnte dadurch vermieden werden.

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Als Starthilfe wurde ein Startwagen von Teichner eingesetzt. Das funktioniert zwar nach einiger Übung, hat aber den Nachteil, dass der Wagen irgendwo auf dem Platz liegen bleibt und zum Hindernis werden kann und zudem ist der ständige Transport lästig. Ein Vereinskollege hat mir seine Lösung der Starthilfe vorgeführt: ein Hilfsrad (siehe Foto) wird in die Nähe des Bugrades eingeschoben um den Propellerabstand zum Boden zu erhöhen. Durch Eigengewicht und Federunterstützung rutscht das Hilfsrad aus dem Rumpf. Der Bodenstart gelingt so problemlos.