Rippenimitation auf glatten Flächen

Nach dem Lackieren meiner Latécoère erschienen mir die Flächen und auch der Rumpf zu glatt und unstrukturiert, konnte man doch bei Flugzeugen aus den frühen Jahren die Rippen durchscheinen sehen, und auch das Rumpfgerüst zeichnete sich oft durch die Leinwand ab.

Bei Depron und anderen glatten Materialien muss also in die Trickkiste gegriffen werden, damit es zumindest so aussieht als ob. Es folgt also ein kleine Lektion über: wie überliste ich das Auge.

Reale Rippen und Streben zeichnen sich beim Betrachten durch unterschiedliche Helligkeiten und Schattenwurf auf den Oberflächen aus - diese Unterschiede gilt es beim Finish nachzuahmen - und es ist einfacher als zuerst gedacht. Rechts auf dem Foto die „ungepimpte“ Seite, links das Ergebnis der Mühen.

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Gebrauchsanweisung

Man nehme seine Airbrushpistole. Wie Ihr habt keine? Ich hatte auch keine, aber bei e-bay gab es eine für unter 20,- € inkl. Versand – schwarze und weiße Airbrushfarbe (auf Acrylbasis, wasserverdünnbar, aber nach dem Trocknen wasserfest) und eine Rolle feines Kreppklebeband.

Der beplankte Nasenbereich wird als erstes abgeklebt, dann die einzelnen Rippen im angenommenen Abstand. Hier lohnt es sich ein paar Gedanken zu investieren und ein vollbeplanktes Mittelteil, Wartungsklappen oder Strebenbefestigungen mit einzuplanen – das steigert die Glaubwürdigkeit ungemein.

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Mit wenig Luft und Farbe wird nun jede Rippe von der Seite her angenebelt. Die Menge? Nun - "Versuch macht kluch" – lieber vorher auf einem Blatt ausprobieren und tendenziell lieber zu wenig als zuviel.

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Das Ergebnis sieht dann so aus:

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Nun die Rippen wieder so Abkleben, dass ein Bereich in der Stärke der angenommenen Rippe mit abgedeckt wird. Jetzt in die andere Richtung nebeln. Um  die Nasenbeplankung anzudeuten die Kreppbänder der Rippen entfernen und einmal von vorn am Beplankungskrepp entlangnebeln. Eine ruhige Hand ist bei allen Sprühvorgängen von Vorteil.

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Bei Objekten, die senkrecht angebracht sind, werden die Schatten unterhalb der Rippen oder Streben schwarz, die Gegenseiten aber weiß, bzw. mit einem helleren Farbton der Grundfarbe genebelt, das steigert die Plastizität.

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Blechstöße lassen sich mit der gleichen Methode herstellen, hier wird aber nur eine Kante genebelt – entweder von oben nach unten oder in Flugrichtung.

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So, viel Spaß beim Ausprobieren – und jetzt, wo ihr schon einen Airbrush habt, vergesst die Schmauchspuren der MG´s und den Ruß aus den Auspuffrohren nicht. Und wieder ein Schritt näher am Original ...