Baubericht "Short Seavan"
Allem voran ging und geht die Liebe zum „Short Sky Van“ – diesem fliegenden Container. Nach dem Verlust meines Modells (von Titanic Airlines) und der Entdeckung des Wasserflugs war der nächste Schritt nur eine Frage der Zeit. Es entstand in Anlehnung an das alte Modell eine Wasserflugvariante, die den Charakter, bei all den notwendigen Änderungen, beibehalten sollte. Auch die Größe sollte (in etwa) gleich bleiben.
Die „Entstehung“ des Sea Vans: Der Rumpf ist eine einfache Rechteckkonstruktion aus 3mm Balsa, die Fläche ein klassischer Rippenbau.
Hier der Rumpf vor dem Schließen. Spanten und Verstärkungen sind gut zu erkennen. Der Rumpfboden ist grade, die Unterwasser-Bootsform sollte später angebaut werden.
Hier die erste Passprobe mit der Fläche – das Seitenleitwerk geht durch bis zum Rumpfboden. Im Unteren Bereich erkennt man eine Sperrholzverstärkung, in der das Höhenleitwerk als Pedelruder gelagert ist.
Für das V-förmige Unterwasserschiff habe ich zunächst eine Kielleiste aufrecht auf die Mittellinie und eine Art Endspant als Stufe an den Unterboden geleimt und dann den Bereich links und rechts mit Syropor aufgefüttert (hier wäre, wie ich es nachher mit dem Bereich hinter der Stufe gemacht habe, Syrodur besser gewesen). Die Aufdopplung im vorderen Bereich der Kielleiste dient zur Aufnahme des Bugradfahrwerks.
Mit dem heißen Draht habe ich nun im rechten Winkel zur Rumpflängsachse aufliegend auf der Kielleiste und der Rumpfseite das überstehende Styropor abgeschnitten – theoretisch richtig und einfach, praktisch nicht ganz so geglückt.
Hier war dann noch einige Schleif- und Spachtelarbeit nötig.
Der Aufbau hinter der Stufe wurde ähnlich ausgeführt.
Die Motorgondeln sind aus vielen Balsablöcken verleimt und in Form geschliffen, für die Plastikmotorhauben habe ich eine Weile vor dem Kühlregal im Supermarkt verweilt und dem Speed 400 verschiedene Joghurtbecher zur Probe angehalten.
Das Ganze ist dann stumpf auf die Fläche aufgeklebt – nach der Verkabelung natürlich.
Elektrisch versorgt werden hier 2 Servos, 2 Landescheinwerfer, 4 Positions-LEDs, 2 Antikollisions-LEDs, 2 Regler und natürlich zwei Motoren – der Drahtverhau ist nicht zu verachten. Schön ist aber, wenn der Flieger endlich rohbaufertig vor einem steht.
Die Stützschwimmer sind links und rechts aus Styrodur mit einer Sperrholzmittelschicht – die Verbindung zur Fläche übernimmt ein 4er Kohlerohr. Die Lackierarbeiten sind eher klassischer Natur – außer dass der Flieger gegen eindringendes Wasser auch innen lackiert ist.
Geschafft! Nach 52 Flügen muss ich im Nachinein anmerken, dass der Sea Van wohl zu meinen schönsten, nicht aber zu den am liebsten geflogenen gehört - obwohl ich das Projekt als fast gelungen bzeichnen möchte. Das Modell fliegt recht sauber (E205 mit 15%) und selbst bei den zeitweise verwendeten Speed 400 reichte Halbgas zum Obenbleiben. Was dem Modell noch verwehr blieb ist ein souveräner Wasserstart. Die Speed 400 waren zu schwach, die Axis (2208/34) hätten eigentlich kein Problem mit dem Flieger, doch benötigen sie zu große Propeller - diese werden aber beim Start so von der Bugweller überspült, dass sie nicht auf Touren kommen - trotz Spritzabweiser. Hier ist das Projekt halt immer noch in der Entwicklungsphase.